#Kinoliebe

Weil ich diese Aktion jetzt schon bei verschiedenen Bloggern (u.a. Sneakfilm, Ainu und Wortman) gesehen habe, dachte ich mir, dass eine Teilnahme doch nicht schaden kann. Ihr wollt mit machen? Kein Problem! Schreibt einfach ein paar Sätze über den Beginn eurer Kinoliebe und beantwortet die Fragen. Sonst gibt es auch alle Infos im Ursprungstext von „Wörter auf Reisen“.

Aufsteigende Sitzreihen? Eine riesige Snack-Auswahl? Filme abseits der aktuellen Top 5 der Kinocharts? Von all dem konnte ich als Kind nur träumen. Mein Heimatkino hatte drei Säle, Sitze mit einer 50/50 Chance auf ausgetrocknete Kaugummis und man brauchte gar nicht so viel Glück, um halbwegs alleine im Saal zu sitzen. Es sei denn, es ist Kinotag, in den Ferien und bei schlechtem Wetter! Dann kann es schonmal vorkommen, dass der Lieblingsfilm nach einer Stunde in der Schlange ausverkauft war. Spätestens mit dem Führerschein und dem vollen Bankkonto durch die Ausbildung, kehrte ich meinem Heimatkino den Rücken und fast monatlich fuhren zwei Freunde und ich in die größte benachbarte Stadt, ließen es uns beim überteuerten Italiener gut gehen und gingen anschließend ins Multiplexkino. Jetzt konnte ich neue Filme endlich in der besten Qualität genießen, aber dafür ging natürlich der Kino-Charme komplett verloren. Erst mit dem Umzug in die „große Stadt“ und der damit komplett verbundenen Auswahl zwischen Programm- und Multiplexkino, wurde die Kinoliebe dann nochmal gestärkt und hält bis heute an. Alle weiteren Infos gibt es jetzt in den Fragen:

 

  • Was war dein erster Kinofilm?

Das war ziemlich sicher „Ein Königreich für ein Lama“. Der Film ist ganz nett, aber damals habe ich nur ca. die Hälfte gesehen, weil sich mein erster Kinobesuch zum Desaster entwickelt hat. Irgendwann drehte sich, aus bis heute unbekannten Gründen, mein Magen um, mir wurde schlecht und ich musste den Saal verlassen. Hat der Liebe zum Kino zum Glück keinen Abbruch getan.

 

  • Was war dein letzter Kinofilm?

„Die Känguru-Chroniken“. Der war so lala, was allgemein für mein bisheriges Kinojahr gilt. Allein dafür müssen die Häuser wieder aufmachen, weil sonst werden die Endjahres-Toplisten sehr traurig.

 

  • Wie oft gehst du ins Kino?

Kommt immer auf das aktuelle Programm an, aber im Normalfall so 2 – 3 Mal im Monat.

 

  • Bist du als Kind/ Jugendliche in einen Film gegangen, für den du nach FSK zu jung warst?

Wir haben es natürlich öfter versucht, mal mit Erfolg, mal ohne. Besonders in Erinnerung bleibt mir aber ein Besuch. Dafür sind ein Kumpel und ich fast eine Stunde Bahn gefahren, weil der Film nicht bei uns lief. Dort angekommen merkten wir, dass dieser Streifen ab 16 war, ich gerade dieses Lebensjahr erreicht hatte, mein Kumpel aber noch ein paar Monate jünger war. Es kam wie es kommen musste: Wir wurden kontrolliert und mussten uns tatsächlich einen anderen Film aussuchen. Der eigentliche Streifen wäre „New Kids Turbo“ gewesen, die Alternative hieß „Red Riding Hood“ – Keine Ahnung ob es wir es somit besser getroffen haben.

 

  • Welcher war der schlechteste Film, den du im Kino gesehen hast?

Ich lasse mal die Filme aus der Sneak Preview weg, denn die habe ich mir ja nicht mit Absicht angesehen. Mit dieser Einschränkung war mein schlimmster Kinobesuch ganz klar bei „Der Hobbit 3 – Die Schlacht der 5 Heere“.

 

  • Multiplexkino oder Programmkino?

Beides hat seine Vor- und Nachteile, somit besuche ich beide Arten von Kinos eigentlich gleich oft.

 

  • Hast du schon ein Filmevent im Kino besucht?

Na klar, besonders Neuauflagen von alten Filmen besuche ich sehr gerne. Das beste Event war aber gar kein offizielles, sondern einfach nur der Kinostart-Tag von „Star Wars: Episode VII“. Der Saal war bis auf den letzten Platz ausverkauft und voll mit Nerds aller Alltagsstrukturen. Neben mir saß z.B. ein Herr in seinen 40igern, der schon beim „Lucasfilm“-Logo fast an Schnappatmung auf dem Boden lag. So eine kollektive Vorfreude gepaart mit purer Angst vor einem Desaster – Dieser Besuch wird mir deshalb mehr in Erinnerung bleiben als der Film an sich.

 

  • Hast du schon eine Sneak Previews besucht, magst du sie?

Es ist eine Hassliebe. Ich war ungefähr ein dutzend Mal in der Sneak und so wirklich vom Hocker wurde ich noch nie gehauen. Aber allein der Überraschungseffekt, die lockere Atmosphäre und natürlich das günstige Ticket, machen die Sneak Preview schon zu einem Konzept, dass ich sehr gerne mag.

 

  • Warst du schon mal auf einem Filmfestival?

Ja, bisher drei Jahre in Folge auf dem internationalen Filmfest Mannheim-Heidelberg. Das ist so ziemlich das Gegenteil der Sneak Preview: Teure Preise, dafür hat mich dort noch nie ein Film wirklich enttäuscht.

 

  • O-Ton oder Synchro?

OmU? Ach, es ist mir eigentlich egal. Meistens ist die deutsche Synchro gut gelungen, aber gerade wenn der Film von seinen Darstellern und Dialogen lebt, ist der Originalton schon besser.

 

  • Bist du schon mal im Kino eingeschlafen?

Ja, bei „Transformers 4“ für ca. 20 Minuten zum Ende hin. Irgendwann hat mein Gehirn wohl gesagt, dass es sich den Mist auf der Leinwand nicht mehr antut.

 

  • Was war dein schönster Moment im Kino?

Die Pause von „Interstellar“, als wir mitten in der Nacht draußen standen und zur Halbzeit ein ehrfürchtiges Schweigen  bestand, weil wir komplett platt waren, von dem was wir da gerade auf der Leinwand gesehen haben.

 

  • Popcorn oder Nachos?

Nachos, aber immer öfter auch gar nichts von beidem.

 

  • Der letzte Film, bei dem du im Kino geweint hast?

Komplett in Tränen ausgebrochen bin ich zwar noch nie, aber bei der Wiederaufführung von „Schindlers Liste“ hatte ich schon mehr als einen Kloß im Hals.

 

  • Dein nervigster Kinomoment?

Ohje, da gibt es extrem viele. Wirklich schlimm sind mir aber die Damen eine Reihe hinter mir in Erinnerung geblieben. Dort hat nämlich ein Mädel für ihre 5 Freundinnen fast den gesamten Film simultan auf Spanisch übersetzt. Mal mehr, mal weniger leise.

 

  • Gehst du auch öfter für den gleichen Film ins Kino?

Selten, aber es kommt vor. Letztes Jahr z.B. bei „Star Wars 9“ und „Once Upon a Time in Hollywood“.

 

  • Hast du auch schon Fimklassiker auf der Leinwand gesehen?

Würde ich gerne öfter machen, aber ein paar Klassiker wie „Schindlers Liste“, „Blues Brothers“ und die finale Version von „Apocalypse Now“ habe ich schon auf der großen Leinwand gesehen.

 

  • Was bedeutet Kino für dich?

Jeder Kinobesuch ist wie eine große Überraschungsbox. Egal ob man schon Trailer gesehen oder Kritiken gelesen hat – Sobald das Licht ausgeht, ist alles möglich und darauf freue ich mich jedes Mal aufs Neue. Das komplette Eintauchen in eine fremde Welt, ein Publikum das genauso gefesselt ist und man lacht, weint und erschreckt sich gleichzeitig (im besten Fall) mit hunderten von Leuten. Kino kann der beste Ort der Welt sein, bis sich deine Nachbarn darüber unterhalten „ob das jetzt der Böse ist“…. Ahhhhhhhh!

9 Comments

  1. Immer wieder schön von Kinoanekdoten von anderen zu lesen, danke fürs mitmachen! Bei der Hobbit 3 bin ich echt froh, nicht ins Kino gegangen zu sein, fand den auch so mies. Die Känguru Chroniken will ich mir später mal bei Prime anschauen, wenn es den dort im Angebot gibt oder günstig zum leihen, mag die Bücher, kanns mir aber nicht gut als Film vorstellen, testen will ich es aber dann doch mal 😀 Und bei Interstellar bin ich immer noch was traurig, ihn damals im Kino verpasst zu haben, bin froh, dass meine Kinoanreise mittlerweile kürzer ist.

    Liebe Grüße

    Nadine

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  2. Sehr schön…dies ist ein ein ganz tolles Stöckchen und ich freue mich riesig, dass du dabei bist. Auch wenn ich merke, dass ich alt bin, wenn dein erster Kinofilm Ein Königreich für ein Lama war.

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